Ich geb’s offen zu: Als ich von einem Kurs für achtsame, intime Selbstberührung gehört hab, war mein erster Reflex so eine Mischung aus Neugier und innerem Kichern. „Masturbation mit Achtsamkeit“? Klang erstmal nach Räucherstäbchen und Rätselraten. Aber was ich dann erlebt hab, war… anders. Tiefer. Wahrer.
Die Meditationen gehen jeweils etwa 30 Minuten und sind nichts für „mal eben schnell“. Es geht nicht um Technik, nicht um höher, weiter, besser – sondern um echtes Spüren. Um Berührung ohne Ziel. Um ein Sich-selbst-Zuwenden mit dem, was gerade da ist – Lust, Sehnsucht, Unsicherheit, vielleicht auch Schmerz. Und all das darf sein.
Ich hatte vorher keine Ahnung, wie heilsam es sein kann, sich selbst achtsam und liebevoll zu begegnen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ohne Porno-Bilder im Kopf. Ohne Leistungsdruck. Ohne „Ergebnis“. Einfach nur Ich. Jetzt. Hier.
Der Kurs ist klar strukturiert, die Anleitungen sind ruhig, bodenständig und angenehm unaufgeregt. Kein überdrehter Tantragesang, kein Eso-Tam-Tam – einfach eine Einladung, sich selbst näherzukommen. Auf eine Weise, die für Männer selten Raum bekommt. Und genau deshalb so wertvoll ist.
Fazit: „I love myself“ ist kein weiterer Selbsthilfe-Kurs, den man durchklickt und dann vergisst. Es ist eine Erfahrung, die unter die Haut geht – und dort etwas verändert. Wer sich selbst berühren will, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, ist hier goldrichtig.
Grüße
von einem jetzt entspannteren Mann